Thema
Im Traum auf Reisen
Die Freimaurerei bezieht sich in ihren Wurzeln immer wieder auf das Alte Testament (AT), den Tempel Salomos und die Legende des Hiram, um nur zwei Beispiele zu nennen. So glaube ich, bin auch ich berechtigt, ein Thema aus dem AT für einen Artikel zu verwenden. Ich möchte diesen in drei Teile gliedern: 1. die äussere Geschichte, 2. die Bedeutung der Geschichte und insbesondere des Traums, und 3. einige Beispiele, wo sonst die Zahl 500 vorkommt. Zugleich möchte ich versuchen, ein Staunen über die Wunder der Sprache zu wecken.
Michael Barthel – zur Windrose, Berschis
Die äussere Geschichte bis zum Traum
Man kann die Bibel als ein überholtes Geschichtsbuch
betrachten, was uns eigentlich heute nichts mehr angeht, was
vielleicht Historiker noch interessieren könnte. Als so ein
Buch mit netten, vielleicht zu Herzen gehenden Geschichten
sieht es auch z.B. Anne de Vries in der sogenannten
Kinderbibel, in der schöne Zeichnungen zu den jeweiligen
Geschichten den Kindern vor Augen führen sollen, dass es aus
ethischen Gründen gut sei, dies zu glauben. Dass damit
gerade das Gegenteil erreicht wird, konnte Frau de Vries wie
fast alle anderen, die ähnliches schreiben, nicht bemerken,
weil ihr offensichtlich selber nicht die andere Dimension
bewusst war.
Die Bibel ist eben nicht ein Bericht von irgendwelchen
Nomaden, die vor 5000 Jahre gelebt hatten, sondern zeigt mir
mein Leben im Hiesigen und im Jenseitigen.
Aus Platzgründen sei die Geschichte, wie sie im 1. Buch
Mose (Gen. 25,19 bis Gen. 28) beschrieben ist, und die ja
den meisten bekannt ist, nur in Stichworten streifen:
Isaak, der Sohn des Abrahams und der Sarah, bekommt mit
40 Jahren die Rebekka zur Frau, die aber 20 Jahre lang
unfruchtbar war. Schließlich wurde Rebekka schwanger und
gebar Zwillinge, und zwar als ersten den Esau, der rothaarig
und über und über mit Haaren bedeckt war, und als zweiten
den Jakob. Jakob kochte ein Linsengericht, das er seinem
Bruder, als dieser erschöpft von der Jagd nach Hause kam,
gegen das Erstgeburtsrecht verkaufte. Schliesslich
erschleicht er sich den Segen, den der Vater dem
Erstgeborenen geben wollte, mit Hilfe seiner Mutter.
Da Esau seitdem seinen Bruder hasste, schickte ihn seine
Mutter zu ihrem Bruder Laban. Auf der Flucht gelangte Jakob
an den Ort Lus, wo er sich für das Nachtlager einen Stein
unter seinen Kopf legte, und wo er seinen berühmten Traum
von der Leiter hatte, deren Spitze den Himmel berührte.
Die Bedeutung der Geschichte und insbesondere des
Traums
Abraham, Isaak und Jakob sind die drei Erzväter.
–Abraham ist der aktive, der auf der rechten Seite
befindliche, der mit Licht, Feuer und Hitze im Zusammenhang
steht: er zerschmettert die Götzenbilder seines Vater Terach;
er zieht in ein anderes Land; Feuer ging zwischen den
Opferstücken hin und her (Gen.15); in der Hitze des Tages
kommen die drei Engel zu seinem Zelt; und in der
Überlieferung wird erzählt, dass Nimrod den Abraham in den
Glutofen werfen liess. Damit stellt Abraham die männliche,
die rechte Seite dar.
- Isaak ist der passive, der mit dem Wasser und damit dem
Mond und der linken Seite im Zusammenhang steht: ihm wird
die Frau durch den Knecht Abrahams zugeführt, der sie am
Brunnen als der Wasserseite trifft; als er seine zukünftige
Frau Rebekka zum ersten Mal sieht, kam er selber gerade vom
Brunnen (Gen.24,62); der einen Streit mit Abimelech wegen
der Brunnen hat (Gen. 26,16-33); der von seinem Vater
Abraham mit 37 Jahren zur Opferstätte gebracht wird, also in
einem Alter, in dem man nicht mehr passiv ist und alles mit
sich geschehen lässt; dem bei der Segnung seines Sohnes die
Initiative durch seine Frau aus der Hand genommen wird; wo
auch Rebekka den Sohn zu ihrem Bruder schickt und nicht
Isaak. Damit stellt Isaak die weibliche, die linke Seite
dar.
- Der dritte der Erzväter, Jakob, steht wie die Frucht
zwischen beiden. Er hat weder mit Wasser noch mit Feuer zu
tun, sondern mit den Schöpfungen des dritten
Schöpfungstages, mit den Pflanzen und Tieren: das
Linsengericht; die abgeschälten Stäbe, um die gefleckten
Schafe zu erhalten (Gen. 30,25-43); die Haut des
Ziegenböckleins, die die Muter ihm über die Hand legt; die
Tiere, die er für seinen Onkel Laben hütet und züchtet
(Gen.30,25-43); die Tiere, die ihm Esau später als Geschenk
aufdrängt (Gen. 32,13-21 und Gen. 33,8-11). Er ist der
Doppelte. Er ist der Zwilling, er hat zwei Namen, Jakob und
später Israel, er hat zwei Frauen, Lea und Rachel, die
überdies noch zwei Mägde haben, Silpa und Bilha. Jakob wird
schon im Widerstreit geboren, in einem Gegensatz zu einem
anderen, und diese Auseinandersetzung mit Esau beeinflusst
den Fortgang der Geschichte entscheidend.
Von der Geburt des Zwillingspaares wird erzählt, dass
Esau zuerst geboren wird und Jakob sich sozusagen mit
herausziehen lässt, indem er sich an der Ferse Esaus
festhält. Das hebräische Wort für Ferse heißt ekew, Ajin-Kof-Beth
oder in Zahlen 70–100–2. (Jakob schreibt sich fast gleich
mit Jod-Ajin-Kof-Beth)
Einerseits Enttäuschung andererseits schlechtes
Gewissen
Esau weint, als er – von der Jagd heimgekehrt – hört,
dass der Vater den Segen bereits gegeben hat, obwohl er doch
genau das gemacht hat, worum ihn der Vater gebeten hatte,
nämlich das Tier zu fangen, wonach der Vater sich sehnte –
ein Bild für das Konkrete, Erscheinende in dieser Welt.
Unsere Esau-Seite ist enttäuscht, empört. Und mit unserer
Jakob- Seite haben wir ein schlechtes Gewissen, weil wir uns
etwas erschlichen haben. Das bedeutet, dass wir erhoffen,
dass das Konkrete den Segen des Vaters bekommt: Der Tau des
Himmels komme auf dich herab, dein Bruder, also das
Jenseitige, soll dir dienen. Aber so ist es nicht; das
Jenseitige erschleicht sich den Segen des Vaters, dass
nämlich umgekehrt das Erscheinende dem Jenseitigen dienen
muss. Und als Esau vom Vater doch einen zweiten Segen fast
erzwingt, sagt es der Vater nochmal sehr präzise: Das
konkret Erscheinende muss dem Jenseitigen dienen.
Jakob flieht vor Esau. Esau ist im Menschen das
Erscheinende, der Jäger, der alles kausal erklären will.
Jakob entzieht sich ihm, weil das kausal Erklärende ihn
töten will. Denn das Kausale bringt in jedem Moment den Tod.
Der Mensch, der nur den Weg des Werdens geht, stirbt, denn
jede Phase ist ein Tod, die neue Phase kommt, die alte
stirbt (der gestrige Tag ist gestorben, ein neuer Tag
kommt). Und da der Mensch jeden Moment stirbt, lastet der
Tod wie ein Albdruck auf ihm. Jakob geht also vom Kausalen
weg. Im Traum sieht er aber das Kausale wieder.
Wort und Antwort
Engel sind Boten. Die alten Mitteilungen sagen, dass es
vier Engel sind, und zwar die Erzengel Michael, Gabriel,
Uriel, und Raphael. Zwei Engel steigen herunter, das Wort
kommt. Aber zwei Engel steigen auch hinauf. Es ist also eine
entgegengesetzte Bewegung: zwei sind das Geworfen werden in
die Welt, und zwei sind die Antwort, also Wort und Ant-Wort.
Das bedeutet, dass das Kausale erst dann einen Sinn bekommt,
wenn man erfährt, dass das Kausale eigentlich unerklärlich
ist.
Jakob ist vor Esau geflohen, weil es ja darum ging, wer
von den beiden den Segen bekommen sollte, d.h. was in
unserem Ich wichtiger ist: das in Zeit und Raumkonkret
Erscheinende oder das Verborgene, wovor wir Scheu haben, es
zu äußern, an das wir kaum zu denken wagen.
Es ist ein tief im Menschen verwurzeltes Urbild einer
immerwährenden Auseinandersetzung: ist das Konkrete in
unserem Leben wichtiger oder das, was sich als Wachtraum,
als Hoffnung, als Wunsch oder Sehnsucht im Verborgenen hält.
Und tief in uns lebt die Enttäuschung, dass durch eine List
das Verborgene den Segen bekommt, der vom Vater eigentlich
dem Konkreten zugedacht ist.
Flucht vor der materiellen Existenz
Wovor wir fliehen (denn Jakob und Esau leben beide in
uns), ist nach der überlieferten Traumdeutung unsere eigene
konkrete materielle Existenz. Deshalb fliehen wir mit
unserer Jakob-Seite, weil wir fürchten, dass unsere
körperliche Existenz, unsere Esau-Seite, uns ins Nur-
Körperliche zerren könnte.
Ich muss nun einige Zwischenbemerkungen machen: Die
Hebräische Sprache ist die einzige Ursprache, die
überliefert ist. Die hebräischen Zeichen sind nicht nur
Buchstaben, sondern in erster Linie Zahlen. Sie drücken ein
Verhältnis aus. Und wenn man sich die Zahlenwerte vor Augen
hält, kann man die Grundlagen unseres Seins erfahren. Diese
Zahlen sind insofern «heilige» Zeichen, als sie im Diesseits
und im Jenseits sind.
Die Zahlenwerte haben allerdings nur im Jenseits ihre
absolute Gültigkeit. Sie im Diesseits zu verabsolutieren
wäre nicht richtig. Die Buchstaben sind nur Konsonanten, die
Vokale denkt man sich oder weiß sie, sie sind frei. Sie
werden dazu gesprochen. Z. B. kann das alef mit dem Vokal A
gesprochen werden und bedeutet dann «eins». Es kann aber
auch gleich geschrieben als «elef» ausgesprochen werden und
bedeutet dann «tausend».
Nun kennt man aber auch in der alten Überlieferung den
sogenannten vollen Wert, der sich ergibt, wenn man die
einzelnen Buchstaben ausschreibt. (Um einen Vergleich zu
wählen: ich kann die Zahl 8 schreiben oder mit Buchstaben ac-h-t).
So hat der 1. Buchstabe, das Alef als äusseren Wert die 1,
aber als vollen Wert (Alef 1, Lamed 30, Peh 80) also 111.
Als Wunder der Sprache kann man hier sehen, dass die Eins in
jeder Ebene vorhanden ist.
Die Namen der Orte und das Wesentliche des Wortes dieser
Namen sagt uns tat-sächlich sehr viel, wenn wir hören
wollen, was Gott uns mit der Bibel sagt und nicht, was wir
über die Bibel anzumerken haben. So nennt Jakob den Ort
(Gen. 28,19), wo er den Traum hatte, Beth-El, geschrieben
Beth-Jod-Taw Alef-Lamed, in Zahlen 2–10–400 1–30 und
bedeutet «Haus Gottes». Es hat den Gesamtwert
2+10+400+1+30=443.
Bevor Jakob diesen Ort so nennt, gibt die Bibel den Ort
mit dem Namen Lus an, was eigentlich «Mandel» bedeutet. Es
ist also jener winzige Teil der Existenz, der bleibt, um den
sich ein neuer Leib gruppiert. Lus wird Lamed-Waw- Sajin
geschrieben, in Zahlen 30–6– 7, also im Gesamtwert 43. Jakob
hat also mit der neuen Namensgebung dem alten Namen Lus die
400 hinzugefügt. Denn er hatte an diesem Ort den Weg der
400, das heisst die Zeit in der Welt der Knechtschaft, die
Zeit der vier Welten, hinter sich gelassen. Durch das
Hinzufügen der 400 wurde Lus zum «Haus Gottes».
Die Leiter als harmonische Verbindung von hier
und dort
Die Leiter ist eigentlich eine Verbindung zwischen diesem
und jenem Punkt und bedeutet, dass wir Nachrichten aus dem
Jenseits empfangen können, in dem Sinne, dass wir spüren,
dass in uns etwas von selbst geschieht, dass das Leben sich
uns schenkt, dass der Mensch vieles lassen könnte, in der
Gelassenheit leben könnte. Alles, was sich im Traum
harmonisch manifestiert, harmonische Figuren bildet, gehört
der Gruppe der Träume der Himmelsleiter an.
Die Leiter, die Jakob im Traum sah (Gen. 28,10-22), stand
auf der Erde und reichte bis in den Himmel. Sie hat also
Himmel und Erde verbunden. Die Leiter heisst sulam,
geschrieben Samech-Lamed- Mem, oder in Zahlen 60–30–40. Also
im äusseren Wert 130. Die Bedeutung des Wertes 130 kann
besser erfasst werden, wenn man sich andere Begriffe vor
Augen führt, wo ebenfalls dieser Wert vorkommt: Auch das
Wort Sinai, Samech-Jod-Nun-Jod, in Zahlen 60–10–50–10, hat
den äusseren Wert 130. Auch hier ist die Verbindung zwischen
Himmel und Erde hergestellt, insofern als Gott auf den Berg
Sinai herab steigt und mit Mose, der auf den Berg hinauf
gestiegen war, 40 Tage und 40 Nächte spricht und sich damit
offenbart. Das Wort Lernen (hier ausschliesslich gemeint,
die Thora lernen, also kein unversitäres Lernen) heisst
lomed, Lamed-Mem-Daleth, oder in Zahlen 30– 40–4. Im
Athbasch-Wert hat es 20+10+100=130. Mit dem Lernen der Thora
(der hebräischen Bibel) wird die Verbindung zwischen Himmel
und Erde hergestellt. Und «preisen», halel, hat auch den
Athbasch-Wert 90+20+20=130. Als Jakob an den Ort Beth-El
kam, nahm er von den Steinen des Ortes. Das waren die12
köstlichen Edelsteineder Oberwelt. Unter ihnen lagen
zwölftausend behauene Steine (dies könnte eine Fundgrube für
die Freimaurerei sein). Er legte je drei der Edelsteine in
jede der vier Windrichtungen. Diese Steine, die Jakob sich
unter das Haupt gelegt hatte, waren ihm wie ein Bett und wie
ein Kissen gewesen. Und als er am Morgen aufstand, war es
nur ein Stein, den er zu einem Mal aufrichtete.
Dualität als Ursache für den Traum
Der Traum kommt Jakob erst auf der Flucht, nach der
Trennung von Esau. Jakob hatte den Segen «gestohlen», seine
Mutter hat den Betrug bewerkstelligt. Esau ist sehr böse und
will ihn töten. Die Mutter schickt Jakob fort: «Fliehe,
sonst verliere ich euch beide an einem Tag». Immer ist ein
Konflikt der Anlass für einen Traum: Zwischen Josef und
seinen Brüdern, zwischen dem Bäcker oder Mundschenk und dem
Pharao, beim Pharao selbst zwischen den fetten und den
mageren Kühen. Immer besteht eine Dualität, ein Paradoxon,
was das Geschehen in Bewegung bringt.
Auch bei den Erzvätern ist dieser Widerspruch zu finden:
Abraham, der von der Licht- oder Feuerseite kommt, steht
gegenüber Isaak von der Seite des Wassers (die Brunnen-
Geschichten). Der Sohn als der Dritte trägt das Paradoxon in
sich selbst. Er erscheint als Doppelheit, als Zwilling, und
heisst Jakob und Esau.
Die «magische» Zahl 500
Jakob träumt. Das hebräische Wort für Traum heißt chalom,
geschrieben Cheth-Lamed-Waf- Mem, oder in Zahlen 8–30–6–40.
Die Summe ergibt den äusseren Wert 84. Nun hat das Wort
chalom den folgenden vollen Wert: Cheth 8–400, Lamed
30–40–4, Waf 6–10–6, Mem 40– 40, also in der Summe584.Wenn
wir vom vollen Wert 584 den äusseren Wert 84 abziehen,
erhalten wir den verborgenen Wert, nämlich 500. Und dies ist
etwas, was bei uns ein «erschauerndes Erstaunen » (die
richtige Übersetzung des Wortes jirath schamajim, was immer
falsch übersetzt wird mit «Gottesfurcht») hervorruft. Denn
die Zahl 500 ist jenseits aller Begriffe. Das hebräische
Alphabeth hat 22 Buchstaben, wovon der letzte das Taw, also
die 400 ist. Unsere Welt kann nur bis einschliesslich 400
gemessen werden. 400 ist die weiteste Entwicklung, stellt
die Unendlichkeit dar, wobei klar ist, dass in dem Wort
Unendlichkeit ja auch das Wort «Ende» steckt, also damit
schon in sich begrenzt ist.
Es heisst in der Überlieferung, dass Jakob schlief und im
Traum die Leiter sah, die bis in den Himmel ragte, und auf
der die Engel auf und nieder steigen. Oben im Himmel sahen
die Engel das Antlitz Gottes und sahen unten auf der Erde
sein Ebenbild, den schlafenden Jakob, dessen Gesicht dem
Antlitz Gottes glich. Denn es heisst: «Gott schafft den
Menschen sich zum Bilde, zum Bilde Gottes schafft er ihn».
Gewisse Engel neideten dem Menschen seine
Gott-Ebenbildlichkeit und wollten ihm Schaden zufügen. Aber
der Herr stand oben über ihm und wachte über ihn. An anderer
Stelle sagten die Engel, als sie Jakob schlafend sahen:
«Wahrlich, das ist das Angesicht und Ebenbild dessen, der
auf dem Thron der Herrlichkeit sitzt».
Jakob spürt, dass in dieser Welt Gott wohnt und nennt
deswegen den Ort Beth-El, Haus von Gott. Man sagt, dass dies
der Ort ist, wo der Tempel steht (natürlich nicht
geographisch), und der Stein, auf den Jakob sein Haupt legt,
ist der Stein im Allerheiligsten, wo die Bundeslade steht.
Bund und Bündnis bedeuten die Verbindung von Himmel und
Erde, in der Gott zum Menschen spricht.
Einige Beispiele, wo sonst die Zahl 500 Vorkommt
Die 400 ist noch zu messen, aber die 500 ist ein
Durchbruch durch das Messbare, es kommt etwas ganz anderes.
Das bedeutet, dass wir mit dem Traum die Verbindung zwischen
Himmel und Erde schaffen, dass wir mit dem Traum die
Entfernung zwischen Erde und Himmel überwinden. Wenn man
träumt, gibt es keine Trennung mehr zwischen Himmel und
Erde. Man sagt, dass die Masse des ersten Tempels die 500
ist, und der Berg des Tempels die Masse 500 mal 500 hat,
dass die Entfernung von der Erde zum Himmel die 500 ist,
dass der Umfang des Baumes des Lebens ebenfalls die 500 ist
Die Zusammenkunft von Menschen, die die Thora und den
Talmud lernen, (und dazu ist nicht ein bestimmter Raum
nötig), nennt mann «die Jeschiwa», allgemein übersetzt mit
Talmudschule. Geschrieben mit Jod-Schin-Jod-Beth- He, in
Zahlen 10+300+10+2+5. Dies ergibt den äusseren Wert 327. Der
volle Wert ist 10-6-4,300-10-50,10-6-4,2- 10-400,5-10=827,
und der verborgene Wert ist die 500.
Der Name Gottes «Schaddai», geschrieben Schin-Daleth-He.
Die wörtliche Übersetzung ist eigentlich «Es ist genug», und
allgemein wird es übersetzt mit «Der Ewige, der
Allmächtige». Es hat den äusseren Wert 300-4-10=314, und den
vollen Wert 360-434-20=814, und den verborgenen Wert 500.
Es heisst doch immer in der Bibel: «er erkannte sie». Das
bedeutet nicht nur eine altertümliche Ausdrucksweise,
sondern eben das Erkennen der jenseitigen Welt. Also im
Partner den vom Jenseits Zugedachten und im Jenseits
Lebenden (Frau bzw Mann) erkennen. Der Begriff kommt im Gen.
4,1 zum ersten Mal bei Adam vor, jodai. Der verborgene Wert
ist 500, d.h. dass mit der Vereinigung von Mann und Frau die
Verbindung zum Himmel geschaffen wird.
Als Beispiel einer Verbindung zwischen Himmel und Erde
durch den Traum möchte ich am Schluss noch ein Gedicht
anbringen, das dem Dichter im Traum erschienen ist, und er
sofort nach dem Erwachen niedergeschrieben hat.