Thema
Der Tod
Von Gerhard Ruch – Osiris, Basel
Lass das Alte und Unstimmige in deinem Leben sterben, und
entscheide dich für das Neue, das deinem Wesen mehr
entspricht.
Nach jedem Untergang einer Epoche, folgt eine Neue.
Nach der Eroberung des Südreiches Juda durch die Babylonier,
wurden die dortigen Bewohner in das Reich der Sieger
deportiert, was heute als die „Babylonische Gefangenschaft“
bezeichnet wird. Dies geschah während der Zeit des
babylonischen Königs Nebukadnezar, 562 v. Chr. Dieser König
hatte nach seinem Sieg einen Traum, der ihn so sehr
erschreckte, dass er ihn nicht erzählen wollte, aber von
seinen Beratern dennoch eine Deutung verlangte.
Dessen unfähig, bot sich ein junger Prophet aus dem Lager
der Deportierten an, und meldete dem König, er könne seine
Forderungen erfüllen.
Du sahst im Traum ein riesiges Standbild vor dir stehen.
Sein Anblick war schrecklich und ein blendender Glanz ging
von ihm aus. Der Kopf war aus reinem Gold, Brust und Arme
waren aus Silber, sein Bauch und seine Lenden waren aus
Bronze, seine Schenkel aus Eisen und seine Füsse zum Teil
aus Eisen und zum Teil aus Ton. Das war dein Traum, und nun
will ich ihn dir, dem König deuten. (Daniel 2, 31-36 )
Das vierfach unterteilte Standbild stellt eine
chronologische Abfolge von Weltreichen dar. Das Haupt aus
Gold ist das babylonische Grossreich, dem das persische
Reich folgte, das um 330 v. Chr. Von den Griechen unter
Alexander dem Grossen zerschlagen wurde. Danach folgte das
Römische Reich – genau so, wie es Daniel beschrieb: Es war
gefürchtet für seine eiserne Härte, aber es war geteilt, was
im Traum des Königs dadurch zum Ausdruck kam, dass dieses
vierte Reich keinen Bestand haben wird, kommt durch die
Vermischung von Eisen und Ton zum Ausdruck, da Eisen und Ton
sich nicht miteinander vermischen lassen. (Daniel 2, 43 )
Und Daniel fügt hinzu:
Zur Zeit dieser beiden Königreiche die niemals untergehen
werden, sind deine eigenen Werte und Ideale, die
Unterstützung in deinem Leben. Über den Tod deiner
Vergangenheit entscheide dich mutig für die Erweiterung
deines Lebens, denn sie ist edler denn Perlen und alles, was
du wünschen magst, ist ihr nicht zu vergleichen.
Ihre Wege sind liebliche Wege und all ihre Steige sind
Frieden.
Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen; und
selig sind, die sie halten. König Salomo
(Die Heilige Schrift, Sprüche Salomonis, 3, 15, 17-18)