Alpina 1/2002

Wie kann man das Image unseres Ordens in der Öffentlichkeit verbessern? Das ist die Fragestellung des Direktoriums an alle Freimaurerlogen unseres Landes. Und da ist bereits die erste Zwischenbemerkung angebracht. Bis jetzt haben wir uns nie als Orden verstanden, sondern als Bund. So steht es in den Maurerischen Grundsätzen der Schweizerischen Grossloge Alpina. Zahlreiche Logen haben sich übrigens mit dem Thema beschäftigt, weil es nicht nur ein zentrales Problem der Freimaurerei ist, sondern weil viele Logen gefühlt haben, dass dies überhaupt das wichtigste Problem ist, wenn die Freimaurerei auch im neuen Jahrhundert Bestand haben soll.

Alle Logen, die das Thema bearbeitet haben, ich spreche jetzt nur von den Logen in der deutschsprachigen Schweiz, sind sich darin einig, dass etwas geschehen muss. Nur was man unternehmen soll, ist nicht so klar. Hier gehen die Meinungen auseinander. Wir drucken die Stellungnahme von drei Logen zum gestellten Thema ab. Daraus geht hervor, dass die Imagepflege jahrzehntelang in der Freimaurerei vernachlässigt worden ist. Einig sind sich alle darüber, dass nicht kurzfristige Aktionen helfen können, sondern dass die ganze Imageverbesserung eine langfristige Arbeit ist, die eigentlich nie zu Ende geht.

Der beste Imageträger für die Freimaurerei ist jeder einzelne Freimaurer. In dem er sich der Öffentlichkeit als Freimaurer zu erkennen gibt und auch im privaten und geschäftlichen Leben freimaurerische Grundsätze hochhält, wirbt er am besten für unsere Idee. Die Loge ist eine weitere Möglichkeit für die Verbesserung unseres Image. Wenn von Zeit zu Zeit öffentliche Veranstaltungen und Weisse Logen durchgeführt werden, zu denen nicht nur unsere Schwestern, Sondern auch Profane, die an unserem Gedankengut interessiert sind, eingeladen werden, kann die Loge sehr viel zur Verbesserung unseres Ansehens beitragen. Mit andern Worten: Die Logen sollen sich öffnen. Und schliesslich ist die Schweizerische Grossloge Alpina zu erwähnen, die ebenfalls Öffentlichkeitsarbeit zu leisten hat und sich vermehrt in der Öffentlichkeit zu Wort melden sollte. Es ist noch viel zu tun.

Alfred Messerli

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