Alpina 2/2002
Das Februarheft unserer Freimaurer-Revue ist Friedrich Ludwig Schröder,
dem Reformator der Freimaurerei, gewidmet. Die Mehrzahl der noch heute in
Gebrauch stehenden Rituale der deutschschweizerischen Freimaurer-Logen gehen
auf die Arbeiten des Schauspielers und Freimaurers Schröder zurück. Er darf
als der grosse Erneuerer der Freimaurerei bezeichnet werden. Jenseits der
drei Grade – Lehrling, Geselle und Meister – lehnte er alle weiteren
Hochgrade ab. In jahrelanger Zusammenarbeit mit Herder versuchte Schröder
die Freimaurerei wieder auf den Boden der Vernunft zu stellen. Er zeigte der
Maurerei die wahre humanitäre, ideelle Seite, losgelöst vom mystischen
Beiwerk und Aberglauben. Er befreite die echten Ideale der Freimaurerei von
den Schlacken, die sich anzusetzen drohten.
Für Friedrich Ludwig Schröder ist der Zweck der
Freimaurerei folgender:
«Sie soll bewirken, was weder der Staat, noch die Kirche
bewirken kann; durch sie soll innere Tugend und Rechtschaffenheit vermehrt
und verbreitet werden».
Friedrich Ludwig Schröder setzte sich energisch für die
Erhaltung der Symbole in der Freimaurerei ein. Von ihm stammt der auch heute
noch gültige Ausspruch. «Die Symbole aufheben heisst, die Freimaurerei
aufheben».
Die Freimaurerei muss dankbar sein, dass eine solche
Persönlichkeit, wie Friedrich Ludwig Schröder, als Reformator und Erneuerer
der Freimaurerei auftrat und wirkte und so ihren Fortbestand auch für die
Zukunft sicherte.
Alfred Messerli
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