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Bruder Mowgli

Das Dschungelbuch ist Kult: vor allem auch wegen des legendären Walt-Disney-Film aus dem Jahr 1967. Mitte April 2016 läuft in den Kinos eine Neuverfilmung des zeitlosen Klassikers an: die Geschichte vom Findelkind Mowgli, das im Urwald bei Wölfen aufwächst; diesmal kein Zeichentrickfilm sondern ein Realfilme auch für Erwachsene.

Der britische Autor und Nobelpreisträger Rudyard Kipling schrieb den ewigen Bestseller vor mehr als hundert Jahren. Er war Freimaurer, und das ist in vielen seiner Werke zu spüren: so auch im Dschungelbuch.

Heinz Sichrovsky, ein Wiener Kulturjournalist, beschreibt das in seinem Buch „Mozart, Mowgli, Sherlock Holmes – Die Königliche Kunst in Musik und Dichtung der Freimaurer“ im Detail: „Was passiert da? Ein verirrtes, von einem Tiger gejagtes Kind, kaum erst des Gehens mächtig, sucht instinktiv Schutz bei einer Wolfsfamilie. Die will den Knaben Mowgli gern ins ‚freie Volk der Wölfe’ aufnehmen, aber die Wölfe nehmen nicht jeden auf … In den ‚Dschungelbüchern’ mischt Kipling, wie es seine Gepflogenheit ist, eigene Phantasie, indische Mythologie und Abenteuerliteratur mit freimaurerischen Elementen. Da finden sich zunächst unmissverständlich die Titulierung ‚freies Volk’ – die Angehörigen des Freimaurerbundes definieren sich als ‚freie Männer von gutem Ruf’ – und die Anrede ‚Bruder’. Das ‚freie Volk’ hat bestimmte Gesetze: Jeder erwachsene Wolf darf sein eigenes Rudel formieren, so wie Logenneugründungen jedem Bruder offen stehen. Aber Neuaufnahmen sind nur mit der Zustimmung des gesamten Volkes möglich, wie es auch den Gesetzen der ‚Bruderkette’ entspricht. Das Für und Wider von Mowglis Aufnahme wird erörtert.“ – Und so weiter: „Mozart, Mowgli, Sherlock Holmes“, Verlag Löcker, 2013. Hier geht’s zu einer Rezension.

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