Komponisten, Dirigenten und Professoren mit Freimaurerschurz
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FAQ = Frequent Asked Questions (Oft Gestellte Fragen) liest man auf manchen Web-Seiten. So z.B. könnte man die Frage stellen: – Nennen sie uns Luxemburger
Komponisten, Dirigenten und Professoren mit Freimaurerschurz
Henri Joseph Cornely ist seit seiner Aufnahme am 25. Juni 1808 Mitglied der Loge les Enfans de la Concorde fortifiée.
*20.02.1785 in Andernach (Rheinland-Pfalz; Deutschland);
+11.03.1866 in Luxemburg
1820 erscheint das 1. gedruckte Mitgliederverzeichnis seiner Loge seit der Herrschaft des holländischen Königs über das Grossherzogtum Luxemburg. Unter den Brüdern befindet sich
Er hat schon lange seinen Beruf als Drucker an den Nagel gehängt und widmet sich nur noch der Musik. 1821 eröffnet er einen Musikladen und gründet die erste Musikschule der Stadt Luxemburg auf privater Basis. Er wird tatkräftig durch den Gemeindesekretär und Bruder Mathieu-Lambert Schrobilgen, der spätere Grossmeister des Suprême Conseil, unterstützt. Seit 1816 leitet er die Logenmusikkapelle. 1820 befindet sich auf der Mitgliederliste unter „Frères à talens“, talentierte (begabte) Brüder: Jean-Pierre Grevig , Musiker. *03.04.1783 zu Luxemburg Grevig wurde am 6. Dezember 1806 als Lehrling aufgenommen. 1828 ist er Meister und bezeichnet sich jetzt als Musikprofessor.
Seit dem Einrücken der preussischen Regimenter in die Bundesfestung Luxemburg zählen ein Dutzend Offiziere als regelmässige Besucher der Loge les Enfans de la Concorde fortifiée. 1820 folgen weitere Regimenter. Die Zahl der preussischen Brüder wächst in dem Masse, dass diese nun erwägen, eine eigenständige Loge unter dem Schutz der Grossen-National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln (Orient Berlin) zu gründen.
1821 wird als offizielles Stiftungsjahr der Loge Blücher von Wahlstadt angesehen.
Gründungsmitglied ist u.a. Christoph Beutler, ehemaliger Kapellmeister im 39. Infanterie-Regiment. *1798 +1876 in Luxemburg 1820 heiratet er Anne-Marie Jones. Sie stirbt 1832. Auf Grund der vielen Dienste, welche er der Loge geleistet hat, wird Br∴Beutler 1851 die Würde eines Ehrenmeisters vom Stuhl verliehen.
1854 Die Abschrift der Mitgliederliste der Loge erwähnt:
1857-1858 stehen folgende Brüder im gedruckten Mitgliederverzeichnis der Sankt Johannis-Freimaurerloge Blücher von Wahlstadt im Orient zu Luxemburg
* Neisse , 18.02.1825, + Bad Cudowa , 12.09.1892 Nach der Ausbildung zum Militärmusiker in Annaberg (Schlesien) übernimmt Faust 1853 als Stabshoboist die Leitung des Musikkorps des preußischen Füsilier-Regiments Nr. 36 in Halle an der Saale.
1859 lässt er sich zum (Schlesischen) Grenadier-Regiment Nr. 11 nach Breslau versetzen. 1865 quittiert er den Militärmusikdienst und übernimmt die Leitung des Orchesters der Stadt Waldenburg, 1869 wird zum Stadtmusikdirektor ernannt. Drei seiner Marschkompositionen werden in die preußische Armeemarsch-Sammlung aufgenommen und sind in das Repertoire der Musikkorps der Bundeswehr übernommen worden.
– Defiliermarsch AM II, 168 (war der Parademarsch des 1. Württembergischen Pionier-Bataillons Nr. 13 in Ulm. 7. Infanterie-Brigade) Der im Jahr 1855 komponierte Defiliermarsch (Armeemarsch II, 126 (AM II, 168) ist heute der bekannteste Marsch mit diesem Titel in Deutschland. Er wird häufig zu offiziellen Anlässen der Bundeswehr wie Staatsbesuchen oder Gelöbnissen gespielt
– Glück auf, Marsch ; – Die Marketenderin, Polka (Trabmarsch – Mit klingendem Spiel, Marsch
66 Koellner, Gottfried Musikmeister des 39. 42 1 Mainz Inf.-Regiments 42.1
74 Lübbert, Friedrich Musikmeister des 37. 39 3 Inf.- Regiments 39.3
Der Helenenmarsch (Armeemarsch II, 127 (Armeemarsch II, 173)) wurde im Jahr 1857 vom preußischen Militärmusiker Friedrich Lübbert (1818–1892) für das Brandenburgische Füsilierregiment Nr. 35 komponiert. Der Marsch entstand ursprünglich unter dem Titel „Schwarz und Weiß“ nach den preußischen Landesfarben; selten wird er noch heute unter diesem Titel geführt. Für das Regiment, das zu diesem Zeitpunkt in Luxemburg stationiert war, hatte der Kommandeur einen Kompositionswettbewerb für einen neuen Parademarsch ausgeschrieben. Sieger wurde Lübbert, der seinen Marsch mit dem ursprünglichen Titel „Schwarz und Weiß“ daraufhin der Frau des Kommandeurs, Helene von Hülsen, widmete und nach ihr neu benannte. Die Komposition fällt besonders durch ihr äußerst eingängiges und schwungvolles Thema auf, das aufgrund seiner Exaktheit im 2/4-Takt besonders gut zur Untermalung des Marschtritts geeignet ist. Heute ist der Helenenmarsch u.a. der Traditionsmarsch des Heeresführungskommandos in Koblenz.
Der Helenenmarsch erreichte in den 1970er Jahren in Deutschland einen gewissen Bekanntheitsgrad, da Loriot ihn als Musik für seine kabarettistische Darstellung des Opa Hoppenstedt im Sketch „Weihnachten bei Hoppenstedts“ auswählte. Die Szene, in der Hoppenstedt mit schwungvollen Armbewegungen den Marschtakt des Helenenmarsches unterstreicht, gehört heute sicherlich zu den Kultszenen der deutschen Fernsehkomik.
82 Orlamünder, Johann: Vorstand der Musikschule des Knabeninstituts in Annaburg , 41 Jahre alt, 2 [Geselle]
Friedrich Andreas Toepel ist noch immer zahlendes Mitglied der Loge, befindet sich aber mittlerweile in Wittenberg als Commissionär.
Am 2. Dezember 1842 marschieren 12 Offiziere und 60 Soldaten des Luxemburger Bundeskontingents in das ehemalige Abteistädtchen Echternach ein. Als Unterkunft dient ihnen ein Flügel des ehemaligen Benediktinerklosters. Unter den Freiwilligen befindet sich der erste Stabshornist (Kapellmeister),
Franz Bernard Ferdinand Hoebig. *19.02.1810 in Langenöls (Schlesien) [heute: Olszynka Lubańka, Polen] +04.03.1900 13.02.1849 erwirbt er die Luxemburger Nationalität.
1848 bilden Offiziere und Echternacher Bürger die (Zivil-)
Loge St. Jean de l’Espérance
(Zur Hoffnung)
1848 finden zehn Aufnahmen statt.
Drei Monate später wird Höbig Geselle. Die feierliche Lichteinbringung muss wegen der revolutionären Stimmung im Lande vertagt werden und wird erst 1851 begangen. Bei der Gestaltung der Tempelfeier steht Höbig, nun im Meistergrad, den musizierenden Brüdern vor. Höbig bekleidet diesen Posten noch 1859. Unter den Nachkommen von Franz Bernard Ferdinand Höbig befindet sich die Luxemburger Tonkünstlerin Lou Koster (11).
1845 entschliessen sich die Stadtväter Luxemburgs die städtische Musikschule zu eröffnen. Die Brüder Cornély und Wilhelm Ziller werden als Professoren ernannt.
*21.02.1811 in Tiefenort (Thüringen, Deutschland) Ziller wird am 02.11.5845 als Lehrling in der Loge les Enfans de la Concorde fortifiée aufgenommen und 1846 in den Meistergrad erhoben. 1853 bekleidet er den 7. und letzten Grad des Französischen Ritus: Souverain Prince Rose-Croix
1847 hat das, in Diekirch kaserniert 2. Bataillon, einen Musikmeister namens
Johann Anton Zinnen.
* 25.04.1827 in Neuerburg, Grossherzogtum Luxemburg [heute: Rheinland/Pfalz, Deutschland]
+ 16.05.1898 in Neuilly/Seine bei Paris
10.02.1849: Zinnen erlangt die Luxemburger Nationalität.
Zinnens Antrag zum Eintritt in die Loge wird von einigen Brüdern schräg beurteilt, da ihnen der Kandidat „zu jung“ scheint. Doch die Wogen glätten sich.
Ein Jahr später wird Zinnen zum Meister erhoben. 1854 stellt er seinen Austrittsgesuch an die Loge. Seit 1852 wohnt er in Stadt-Luxemburg und bekleidet dort die Stelle als Direktor der Musikschule. 1860 wird er als Mitglied der Loge les Enfans de la Concorde fortifiée geführt. Er leitet in der „blauen“ Loge, so wie im Kapitel die musizierenden Brüder. In der profanen Welt ist Zinnen „der Nationalkomponist“. Noch heute singt der Luxemburger die beiden Texte, welche er vertont hat: „de Feierwon“ und „Ons Hémecht“ (die Luxemburger Nationalhymne). Vergessen sind seine Vertonungen, Umänderungen von Partituren, Freimaurerlieder für die Luxemburger „colonne d’harmonie“. 1882 wird die städtische Musikschule geschlossen. Als Auslöser dieser Situation gibt man Streitigkeiten unter dem Lehrpersonal an. Der plausible Hintergrund: die Stadtkasse ist leer und soll durch den Verkauf des Stadtwaldes „Bambesch“ wieder gefüllt werden. Zinnen wird eine stattliche Abfindungssumme ausbezahlt. Er zieht verbittert zu seinen Töchtern nach Paris. Ob er je eine Pariser Loge besucht hat, konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Zinnen, SPR+, wird 1891 und 1893 noch auf der Mitgliederliste geführt.
1879 Der “sous-chef“ der Militärkapelle der luxemburger Freiwilligenarmee, Philippe Decker, wird zum neuen Kapellmeister ernannt.
*12.11.1840 in Fels
Als Prinz Heinrich der Niederlande, Statthalter in Luxemburg, in zweiter Ehe die Prinzessin Marie-Elisabeth-Luise-Frederike von Preussen ehelicht, widmet Decker dem Brautpaar einen Festmarsch. Die Uraufführung geschieht anlässlich des Festkonzerts am 31. Oktober 1878 im Stadthaus der Hauptstadt.
21.04.5879 Philippe Decker wird als Lehrling in die Loge les Enfans de la Concorde fortifiée im Orient Luxemburg aufgenommen.
1880 teilt er mit Bruder Vermaest das Amt des „Maître d’harmonie“.
1881 tritt Phil. Decker aus der Loge aus. Am Festkonzert zu Ehren des jungen Brautpaares am 31. Oktober wirken u.a. zwei Herren Professoren vom Konservatorium mit:
• Hyppolite Van Acker: *01.12.1852 zu Gent (B); Unterricht in der kleinen Violine ; (1875-1882)
• Jean Vermast : *07.01.1855 zu Ysendyke (NL), +1897; Pianounterricht (1875-1882) Beide werden am 06.07.5879 Lehrlinge der Loge les Enfans de la Concorde fortifiée im Or∴ Luxemburg,
1880 werden sie zu Gesellen befördert.
1883 werden sie zu Meistern erhoben. Bruder Van Acker lebt fortan als Musikprofessor in Nancy, 1891 wohnt er in Ostende (B).
1891 Bruder Vermaest ist SPR+.
Der letzte Dirigent, in der Grande Loge de Luxembourg aufgenommen, ist,
Johny Pleger
*11.12.1913 in Ettelbrück; +14.09.1988 in Luxemburg Nach 1945 dirigiert Johny Pleger das kleine Unterhaltungsorchester von RTL. Später fungiert er als Professor am städtischen Konservatorium und leitet die Klasse für angehende Dirigenten. Johny Pleger leitet mehrere Chöre, so die „Chorale Municipale Ons Hemecht“ (Petingen). Auch steht er längere Zeit dem Gesang- und Musikverband Union Grand-Duc Adolphe als Vizepräsident vor. Die UGDA ist die Nachfolgegesellschaft des 1863 gegründeten Allgemeiner Luxemburger Musikverein, dessen erster Präsident Johann Anton Zinnen (siehe oben) ist. Es besteht eine Tonaufnahme des französischen Freimaurerliedes „Frères et Compagnons de la Maçonnerie“, zu welchem Johny Pleger eine neue Weise schrieb. Dreiunddreissig musikunbegabte widerwillige Brüder der Grossloge zum (richtigen) Singen zu bringen zeigt die pädagogisch wertvolle Seite dieses überaus herzlichen Dirigenten.
http://www.lesneufsoeurs.net/prag_fr/home.html
1.) Die Brüder folgen in chronologischer Reihenfolge ihres Eintritts in die Loge
2.) Graevig, Groevig
3.) In der neueren Deutschen Kaiserzeit stand (fast) immer ein Prinz des kaiserlichen Hauses als Prinzprotektor schützend über der Freimaurerei. Nichtsdestoweniger mussten die Logen des Reiches jedes Jahr ihre Mitgliederlisten an den respektiven Polizeistellen abliefern. So auch die preussische [Garnisons-]
Loge Blücher von Wahlstadt, im Orient [der Bundesfestung] Luxemburg. Abschrift heute im Landeshauptarchiv Koblenz.
4.) Das heutige Nysa in Polen.
5.) Bad Kudowa = Kudowa Zdrój im heutigen Polen.
6.) Notiz: Wikipedia und http://www.wlb-stuttgart.de/sammlungen/musik/bestand/datenbanken-register-verzeichnisse/lexikon-zur-militaermusik-in-wuerttemberg/
7.) Notiz: Wikipedia.
8.) Loriots (lustige) Szene unter: http://flox.at/opa/ . [Man setze den Kursor auf http://_____. Taste unten links [CTRL] gedrückt halten und einmal klicken. Auf der nun erscheinenden Web-Seite, im oberen linken Bild, mit Mausklick auf den Kopf von Opa. Für die Wiederholung des Marschs: selbe Stelle 2x anklicken.] Das Militärknaben-Institut in Annaburg (Sachsen-Anhalt) steht von 1762 bis 1921.
10.) Archiv: Militärmusik
11.) Lou Koster: *07.05.1889, +17.11.1973. Ihr berühmtest Werk: das Oratorium Der Geiger von Echternach.
12.) Die ersten Takte von „In diesen Heiligen Hallen“ (Zauberflöte, Mozart). Notenheft eines Kapellmeisters einer Loge. [? Zinnen]
13.) Maler unbekannt.
14.) Alle Details über die aufgezählten Mitglieder des Bundeskontingentes sind dem Buch entliehen: Albert Toussing: Der Nationalkomponist Johann Anton Zinnen (1827 – 1898); Fels, 1998, „Les Amis du Vieux Larochette“
15.) Zinnen wohnt in Paris zuerst in der „rue du Trésor“, heute 4. Arrondissement.
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