Quatuor Coronati Berichte – Wiener Jahrbuch für historische Freimaurerforschung Nr. 35/2015: Die österreichische Freimaurerei ist in ihrem Verhältnis zur Öffentlichkeit eher zurückhaltend. Und so wird es durchaus als kleine austriakisch-masonische Sensation gewertet, dass die Forschungsloge ‚Quatuor Coronati’ der ‚Großloge von Österreich‘ 2015 mit ihrem Jahrbuch zum ersten Mal in den Buchhandel gegangen ist. Aber noch mehr: In dem Buch sind nicht nur Aufsätze von Mitgliedern der Großloge abgedruckt sondern auch von Autorinnen des österreichischen ‚Droit Humain‘ sowie von Wissenschaftlern, die keine Freimaurer sind. Das Buch bietet an die dreißig anspruchsvolle Abhandlungen, die manchmal im engeren aber oft auch nur im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit der Geschichte der Freimaurerei in Österreich und darüber hinaus.
Die Inhalte sind vielfältig: vom Freimaurer Wilhelm Müller, dem Dichter des romantischen Gedichtzyklus ‚Winterreise’, der dann vom Nichtfreimaurer Franz Schubert vertont wurde, über die feminine Freimaurerei bis zum fast vergessenen österreichischen Guttemplerorden zwischen Sozialdemokratie und Deutsch-Ariertum, um den großen Bogen mit drei willkürlich herausgegriffenen Themen nur anzudeuten. Die Aufsätze sind ganz verschieden lang und mit historischen Abbildungen angereichert.
Quatuor Coronati Berichte – Wiener Jahrbuch für historische Freimaurerforschung Nr. 35/2015: 475 Seiten; 29,80 Euro. Verlag Erhard Löcker, Wien. Weitere Details: Rezension Jahrbuch 35/2015