Sonderausgabe 140 Jahre des Magazins
(Alpina 10/2014)

140 Jahre: ein Jubiläum, das in der Welt der Presse selten begegnet. Diese ist steter Veränderung unterworfen. Das Erscheinen neuer, mehr oder weniger kurzlebiger Titel, das Verschwinden anderer: Zeitungen und Magazine sind nicht mehr auf Dauer hin angelegt. Folgen sie nicht einer spezifischen Sinngebung, sind sie den harten Gesetzen des Markts und der sofortigen Rentabilität unterworfen. In dieser Hinsicht sind die Langlebigkeit – und die gute Verfassung – des Magazins „Alpina“ erfreulich. Heute wie gestern hat dieses zum Ziel, den Leser über die Aktivitäten der Schweizerischen Grossloge Alpina zu informieren und der Resonanz aus der Freimaurerei in der Schweiz und der ganzen Welt zu dienen. Das Magazin soll Grundlage für eine lebendige Reflexion sein. Zudem geht es darum, zur Einheit und zur Bereicherung der schweizerischen Freimaurerei beizutragen. Seit seiner Gründung sieht sich das Magazin „Alpina“ als Bindeglied zwischen den Brüdern und als Beitrag zur Verteidigung jener moralischen Werte, die für die Verfassung der modernen Schweiz massgeblich gewesen sind. Aber es geht noch um mehr. Es ist erstaunlich, in welchem Ausmass die schweizerischen Freimaurer sich an den grossen Debatten der Gesellschaft beteiligt haben – und das auch in dramatischen Phasen der Geschichte. Das Plädoyer für den Frieden, die Verteidigung der Minderheiten, die Öffnung zur Welt, der Glaube an den Fortschritt: Mit Mut und Überzeugung haben die Brüder Obskurantismus und Intoleranz bekämpft. Das hat ihnen oft vehemente Gegnerschaft eingebracht, manchmal gar Hass. Dies gilt gerade für den Kulturkampf und die 30er Jahre, als sie um ihr Überleben kämpfen mussten. Dieser kämpferische Geist – wir müssen ihn hier und heute weiterführen. Mehr denn je verdient es das freimaurerische Ideal, verteidigt und gelebt zu werden. Dies ist letztlich auch ein Daseinszweck der „Alpina“, EURES Magazins.

Pierre-Alexandre Joye (Übersetzung T. M.)

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