Boris Mersson, Schweizer von russischer Abstammung, ist Bürger von Montreux. Er wurde in Berlin geboren. Im Alter von fünf Jahren erhielt er seinen ersten Klavier- und Geigenunterricht und als Zehnjähriger trat er zum erstenmal öffentlich auf. Seine weiteren Klavierstudien absolvierte er bei Isidore Karr in Genf, danach in der Berufs- und Meisterklasse von Henri Stierlin-Vallon am Lausanner Konservatorium. Seine Ausbildung zum Dirigenten vervollständigte er bei Hermann Scherchen in Zürich und bei Herbert von Karajan in Luzern.
Als polyvalenter Musiker betätigte sich Boris Mersson als Solist, Dirigent, Pädagoge und als Komponist. Für seine Kompositionsleistungen erhielt er zahlreiche Preise im In- und Ausland. Klavierrezitale und Kammermusikkonzerte führten Boris Mersson in die verschiedensten Städte der Schweiz und Europas, in die USA und nach Brasilien. Als Orchesterdirigent trat er in der Schweiz, in Deutschland und Österreich, in Frankreich an den "Nuits pianistiques d'Aix-en-Provence" sowie am Festival von Ravello Sorrento auf. Boris Merssons Kompositionen - viele von ihnen wurden eigens in Auftrag gegeben, so auch von der Tonhalle-Gesellschaft Zürich - legen Zeugnis ab von seiner Vertrautheit mit den musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten aller Gattungen, die Musik des "Third Stream" miteingeschlossen.
Was den pädagogischen Bereich anbelangt, welchem sich Boris Mersson seit Anfang der Siebzigerjahre verstärkt zuwandte, so ist vor allem seine Tätigkeit als Lehrbeauftragter für Klavier, Improvisation und Blattspiel an der Zürcher Kantonsschule sowie an der Hochschule für Musik und Theater Zürich zu erwähnen. Gleichzeitig vermochte Boris Mersson seine Präsenz auf der Konzertbühne, als Solist und Kammermusiker, aufrechtzuerhalten. Auch die Plattenaufnahmen (bis heute ungefähr 85 Schallplatten und CD's) wurden fortgeführt.